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Kunsthalle Barmen

Die Kunsthalle Barmen ist eine auf drei Jahre befristete Forschungseinrichtung für Kunstvermittlung und Gegenwartskunst der Bergischen Universität Wuppertal. Die Kunsthalle Barmen befindet sich in der ehemaligen „Ruhmeshalle”, dem heutigen „Haus der Jugend”.

Die Kunsthalle Barmen ist eine integrative Einrichtung, in der Forschung und Lehre zur Kunstvermittlung sowie die Ausstellung zeitgenössischer Kunst im Mittelpunkt stehen.

Besuch

Kunsthalle Barmen

In Trägerschaft der Bergischen Universität und in Kooperation mit der Stadt Wuppertal

Geöffnet:

Do: 10:00-19:00

Fr. 14:00-19:00

Sa. 14:00-19:00

So. 14:00-19:00

Sonderöffnungszeiten bei Performances und Aktivitäten.

Die Kunsthalle Barmen teilt sich das Gebäude mit dem Haus der Jugend und der Stadtteilbibliothek.

Standortbeschreibung Google Maps

Anfahrt mit dem Auto:

Die A 46 an der Abfahrt 36 (Wichlinghausen) verlassen.
An der 1. Ampel geradeaus fahren (Märkische Straße).
Dem Straßenverlauf bis ins Tal hinunter folgen (Westkotter Straße/Bachstraße).
An der Wupper/Schwebebahn endet die Straße; hier rechts abbiegen (Höhne).
Nach ca. 200 m ist rechts der Geschwister-Scholl-Platz.

Mit ÖPNV:

Schwebebahn:

Haltestelle „Werther Brücke“ mit der Schwebebahn.
Den Schwebebahnhof auf der linken Seite (Höhne) verlassen, über die Ampel auf die andere Straßenseite gehen. Auf der Fußgängerzone gehen bis der Geschwister-Scholl-Platz erreicht wird.

Bahn:

Bahnhof Wuppertal-Barmen. (Von Wuppertal Hauptbahnhof einen Anschlusszug nach Wuppertal Barmen nehmen). Nach dem Aussteigen auf den Bahnsteig 3+4 gehen, nicht den Hauptausgang benutzten.

Den Bahnsteig bis zu der steilen Treppe folgen und diese hochgehen. Die Straße überqueren und sie links hinunter gehen. Über die Ampel gehen und den Schwebebahnhof „Alter Markt“ rechts liegen lassen. Die Hauptstraße (Höhne) überqueren und rechts abbiegen. Nach ca. 250 m ist der Geschwister-Scholl-Platz auf der linken Seite.

Ein barrierefreier Zugang ist nur nach Voranmeldung möglich. Wir versuchen, einen barrierearmen Zugang zu ermöglichen.

Das Konzept

Die Geschichte der Kunsthalle Barmen

Das heutige Konzept ist neu, die Institution im „Haus der Jugend“ blickt jedoch auf eine lange Tradition zurück. Nach der Gründung des „Barmer Kunstverein“ 1866 gab es verschiedene Bestrebungen zur Errichtung eines Museums, die 1900 mit dem Bau der „Ruhmeshalle“ im Stil der Neorenaissance ihren Abschluss fanden. Die Ruhmeshalle beherbergte neben den Statuen von drei Kaisern der Hohenzollern (Kaiser Wilhelm I, Friedrich III, Wilhelm II) auch eine Stadtbibliothek und Räume für den „Barmer Kunstverein“.

Dieser entwickelte sich in der Folgezeit zu einem florierenden Ort der Avantgarde und zeigte avantgardistische Kunst mit internationalem Anspruch.

Abweichend von der offiziellen Kulturpolitik der Hohenzollern wurden in Barmen künstlerische Arbeiten von Expressionist*innen gezeigt und es entstand eine veritable Sammlung.

In den 1920er Jahren, der Zeit der Weimarer Republik, festigte die Kunsthalle Barmen ihren Ruf als Ort der Avantgarde. 

Als 1929 die Städte Elberfeld und Barmen zur Stadt Wuppertal vereinigt wurden, rückten auch der „Kunstverein Barmen“ und das „Städtische Museum Elberfeld“ (heute „Von das Heydt-Museum“) näher zusammen, während die „Ruhmeshalle“ ihre Eigenständigkeit behielt.

1937 beschlagnahmten die Nationalsozialisten im Rahmen der Aktion „Entartete Kunst“ nachweislich 94 Werke aus der Sammlung, darunter Werke von Jankel Adler, Walter Dexel, Otto Dix, Conrad Felixmüller, Erich Heckel, Karl Hofer, Alexej von Jawlensky, Wassily Kandinsky, Paul Klee, Emmy Klinker, August Macke, Franz Marc, Ludwig Meidner, Carlo Mense, Wilhelm Morgner, Max Pechstein, Max Peiffer Watenphul, Ewald Platte, Anton Räderscheidt, Karl Schmidt-Rottluff, Karl Schwesig etc.

Im Zweiten Weltkrieg wurde zunächst die Kuppelkonstruktion, dann die gesamte „Ruhmeshalle“ zerstört und durch Vandalismus beschädigt; so verschwanden beispielsweise die Reste der Kaiserfiguren in der unmittelbaren Nachkriegszeit.

1946 schlossen sich der „Kunstverein Barmen“ und der „Elberfelder Museumsverein“ zum „Kunst- und Museumsverein (KMV) zusammen, in dessen Trägerschaft sich die Kunsthalle Barmen bis heute befindet.

Ende der 1950er Jahre wurde die ehemalige „Ruhmeshalle“ in veränderter Gebäudestruktur als „Haus der Jugend“wiedereröffnet und beherbergt seitdem neben den Räumen der Kunsthalle auch ein Jugendzentrum und eine Stadtteilbibliothek.

In den Jahren 2007 bis 2011 erfolgte eine bauliche Sanierung, bei der die Räume der Kunsthalle mit einer Lichtdecke versehen wurden und in der Folge als „Von Der Heydt Kunsthalle” Ausstellungen von Bogomir Ecker, Valérie Favre, Sabine Moritz, Tobias Zielony u.a. stattfanden.

Das neue Konzept der Kunsthalle Barmen (2024-2027)
2024 wurde die zeitlich begrenzte Kooperation zwischen der Bergischen Universität und der Kunsthalle Barmen auf drei Jahre vertraglich unterzeichnet. Der Kunst- und Museumsverein stellt weiterhin einmal im Jahr in den Räumen aus. Neue Leiterin der Kunsthalle Barmen ist Gastprofessorin Isabelle Meiffert, neue Leiterin des LAB ist Professorin Katja Pfeiffer.

Projektbeteiligte Institutionen

Die Bergische Universität 

„Verstehen, Vermitteln, Gestalten“. Unter diesem Motto ist die Bergische Universität Wuppertal mit neun Fakultäten, rund 21.500 Studierenden und 4.000 Beschäftigten eine stark vernetzte und international anerkannte Institution. Ihre 100 Erasmus-Partnerhochschulen und 70 Kooperationen mit Universitäten und Unternehmen bilden ein globales Netzwerk: ein Plus nicht nur für internationale Forschungsprojekte, sondern auch für Lehrende und über 2.500 Studierende mit ausländischer Staatsangehörigkeit aus mehr als 110 Nationen.

In der zentralen Rhein-Ruhr-Metropolregion gelegen, sorgen Wissenstransfer und zahlreiche Partnerorganisationen der Bergischen Universität Wuppertal für stetigen, nachhaltiges Fortschritt und für ein Miteinander mit Wirtschaft und Gesellschaft, von dem Absolvierende und Forschende profitieren, Innovationen und Existenzgründungen entstehen. Für dieses Selbstverständnis und Engagement ist das 2024 gestartete Kooperationsprojekt „Kunsthalle Barmen“ ein herausragendes Beispiel – diesmal durch die Fakultät für Design und Kunst mit ihren drei Abteilungen Industrial Design, Kunst, Mediendesign und Raumgestaltung.

Zentrales Verdienst und besonderer Dank kommen in diesem Zusammenhang der Dr. Jörg Mittelsten Scheid-Gastprofessur an der Bergischen Universität zu, die jeweils zeitlich befristet an unterschiedliche Fakultäten der Bergischen Universität vergeben und für dieses Projekt im Sommersemester 2024 an Fakultät für Design und Kunst mit Isabelle Meiffert besetzt wurde.

 

 

Kunst- und Museumsverein Wuppertal 

Der Kunst- und Museumsverein Wuppertal ist der Förderverein des Von der Heydt-Museums mit aktuell über 2000 Mitgliedern. Seine Sammlung mit zahlreichen bedeutende Kunstwerken vom 17. Jahrhundert bis in die Gegenwart gehört zum festen Bestand des Museums. Hervorgegangen ist der Verein aus dem 1866 gegründeten Barmer Kunstverein und dem 1892 gegründeten Elberfelder Museumsverein, die sich 1946 zusammenschlossen. Bereits zuvor, ab 1932, wurden sowohl das Museum als auch die Kunsthalle in Personalunion durch den Direktor des Elberfelder Museums geführt. Der Barmer Kunstverein finanzierte maßgeblich den Bau der „Ruhmeshalle Barmen“ (1897-1900) mit, des heutigen „Hauses der Jugend“. Im Galeriegeschoss der „Ruhmeshalle“ zeigte er ab 1932 seine Ausstellungen und seine stetig wachsende Sammlung moderner Kunst, die bis zu ihrer weitgehenden Zerschlagung durch die Nationalsozialisten zu den profiliertesten in ganz Deutschland zählte.

Die zentralen Anliegen des Kunst- und Museumsvereins sind die Förderung der bildenden Kunst und Kultur allgemein sowie der Denkmalpflege. Zu diesem Zweck unterstützt der Verein die vielfältigen Aktivitäten des Von der Heydt-Museums und trägt bei zur Realisierung seines Ausstellungs- und Vermittlungsprogramms für alle Alters- und Zielgruppen. Aufgrund seiner historischen Verdienste um die Errichtung der Kunsthalle Barmen richtet er in der Regel einmal im Jahr in ihren Räumen eine Ausstellung aus.

 

Stadt Wuppertal

Wuppertal hat rund 360.000 Einwohner und ist damit 17.-größte Stadt in Deutschland. Die Bergische Metropole ist ein führender Produktionsstandort mit dem größten Zangenhersteller Europas, dem internationalen Forschungszentrum des bekanntesten Pharmakonzerns der Welt, dem modernsten Schulungszentrum für Lacke in Europa und Produktionsstandort für die größten Lackhersteller der Welt. Die Universitätsstadt ist ein starker Automotive-Standort mit den Entwicklungszentren von Weltmarktführern. Mit dem W-tec, in dem ca. 260 Unternehmen beheimatet sind, verfügt man über eines der größten Technologiezentren in Deutschland. Von der 16.800 Hektar großen Stadtfläche werden ca. 50% für Gärten, Parks, Wälder und Landwirtschaft genutzt; mit 490 km Wanderwegen. Die Namensgeberin der Stadt fließt 34 km mit einem Gefälle von 95 m von Ost nach West. Auf der 13,3 km langen Schwebebahnstrecke schweben ca. 85.000 Fahrgäste täglich in 12 m Höhe über der Wupper und erleben wie selbstverständlich an 20 Bahnhöfen, von Jugendstil bis Hightech, 35 weltweit einmalige Minuten. Gäste haben direkten ICE-Anschluss. Die beiden Citybereiche in Elberfeld und Barmen laden zum Shoppen und Verweilen ein. Mehrfache Deutsche Meister können in der Kletterhalle und im Hexenkessel des Rollhockeys angefeuert werden oder auf der offiziellen Downhillstrecke mit dem Mountainbike. In einem der schönsten Zoos Deutschlands leben ca. 4.500 Tiere. Dort und im Briller Viertel findet man auch die größten zusammenhängenden Villenviertel Deutschlands.

Überrascht? Willkommen in Wuppertal!

Team

Die Kunsthalle Barmen wird als kooperatives Projekt geleitet und deckt die unterschiedlichen Bereiche der Fakultät 8, Fakultät für Design und Kunst der Bergischen Universität ab. Gastprofessorin Isabelle Meiffert ist die künstlerische Leiterin der Kunsthalle Barmen. Das LAB wird von Professorin Katja Pfeiffer geleitet und von Professorin Katharina Maderthaner praktisch in den Lehrkörper der Universität eingebunden. Professorin AnneMarie Neser ist für die Raumgestaltung und die architektonische Integration im „Haus der Jugend“ verantwortlich.  Der künstlerische Mitarbeiter Sebastian Bartel ist für den Aufbau des Vermittlungsprogramms und die Integration der Kunsthalle in das öffentliche Leben Barmens zuständig. Der künstlerische Mitarbeiter Christoph Westermeier ist für die Kommunikation der Kunsthalle Barmen verantwortlich.

„Welche Rolle Institutionen in unserer Gesellschaft heute spielen, wie wir unsere diverse Nachbar:innenschaft erreichen und einen inspirierenden Ort physischen Austauschs etablieren können, stehen als Fragen im Vordergrund. Ich kann es kaum erwarten, das experimentell und mit künstlerischen Mitteln zu erforschen!“

– Gastprofessorin Isabelle Meiffert, Künstlerische Leitung

“Möglichst vielen Menschen Begeisterung für die Betrachtung von Bildern und Objekten zu verschaffen, ist eines meiner wichtigsten Anliegen. Als Kunst und Design-Fakultät innerhalb eines so großen Fächerverbundes wie der Bergischen Universität gehört es zu unserer Aufgabe, das Interesse an Gestaltung auch Menschen zu vermitteln, die eigentlich ganz andere Dinge erforschen.

Mit unserem Engagement in der Kunsthalle Barmen möchten wir diese Vermittlung auf die Stadtgesellschaft ausdehnen und einem Publikum zugänglich machen, das, wenn es nach uns geht, gar nicht divers genug sein kann.“

– Professorin Katja Pfeiffer, Initiatorin und Leitung des Kunsthalle Barmen LAB